Wir sollten Folgendes wissen:

Das wichtigste Hindernis, welches uns gleich einem Schleier von all unseren Zielen zurückhält, ist die Bindung an die Konditionierungen ...!

Durch die Konditionierungen verfallen wir in einen Zustand, der dem des Menschen gleicht, der seine Brille auf die Stirn hochgeschoben hat und sein Leben damit verschwendet, seine Brille zu suchen ...!

Ja, wir müssen uns bewusst werden, dass die Person, solange sie sich nicht von den übernommenen Konditionierungen und den sich aus diesen übernommenen Überlieferungen ergebenden Wertschätzungen sowie von den sich aus diesen Wertschätzungen ergebenden Gefühlen befreien kann, Allah nicht wahrnehmen kann!

Solange die Person das nicht verwirklicht hat, kann sie ihr „Ich“, ihre Wirklichkeit nicht kennenlernen und Allah, wie ihn der Rasulallah Mohammed (saw) erläutert, nicht erkennen ...!

Auf diese Art wird sie ein Leben lang „Allah“ sagen und bei dem Namen an einen Gott denken, den sie sich gemäß diverser Überlieferungen in ihrem Kopf erdacht hat und vertut somit ihr Leben ...!

Die Person, welche Allah, wie ihn Sein Rasul Mohammed erläutert hat, nicht verstanden hat, wird den Gott, den er gemäß seiner Instinkte und Überlieferungen in seinem Kopf erdacht hat, weiterhin Allah nennen und dies wird ihm nichts einbringen ... Denn ...

„Schirk (A.d.Ü.: Duale Sichtweise der Vielfältigkeit als Wahrheit zu betrachten und so die Wahrheit des grenzenlosen EINEN zuzudecken) ist zweifellos die größte Grausamkeit ...!“

Wenn ein Mensch Allah, wie ihn der Rasulallah Mohammed erläutert , nicht verstehen und begreifen kann, so wird ihm die Erfahrung des ursprünglichen Bewusstseins, ein Hineinsteigern in die Dimension des kosmischen Bewusstseins und eine Beurteilung der eigentlichen Werte des Universums für immer verwehrt sein ...!

Denn durch den Gott, den er sich in seinem Kopf geschaffen hat, ist es ihm unmöglich, seinen Kokon zu verlassen und die Wahrheit zu sehen.

Die Befreiung der Person aus dem Kokon, den sie mit und aus den Überlieferungen und Konditionierungen um sich herum gesponnen hat, ist nur dann möglich, wenn das Wissen über die Wahrheit an sie herangetragen wird und sie über diese Wahrheiten tief nachdenkt, um danach nach ihnen zu leben!

So wissen wir doch alle, dass die Gesellschaft im Allgemeinen nicht versteht, den tiefen Verstand zu gebrauchen; da sie zum größten Teil zum Auswendiglernen erzogen ist, denkt sie über tiefgehende Themen nicht nach und liebt sie nicht ...

Aus diesem Grunde richtet die Gesellschaft auch ihre Verhaltensweisen nach ihrer Umgebung, das heißt nach „Jedermann“, aus ...!

Was ein Jedermann tut, das wird kopiert und nachgemacht ...!

Es ist fast so, als bete man den Götzen „Jedermann“ an ...!

Die Person beginnt schon in jungen Jahren zu denken, dass die Erwachsenen alles richtig machen; und sie nimmt die soziale Konditionierung an und beginnt, sie zu benutzen ... Auf diese Art übernimmt der Mensch die Wertschätzungen der anderen und macht sie sich als feststehende Wahrheit zu eigen ...!

Eben in diese auf dem Wege der Konditionierung angeeigneten Werte und Verhaltensweisen verstrickt sich die Person ganz und gar sowie in Vorstellungen, die der Wahrheit ganz entgegengesetzt sind.

Infolgedessen beginnt der Mensch, der in seinem aus den Fäden seiner Fiktionen gesponnenen Kokon eingesperrt ist, folgendermaßen zu denken:

„Warum sollte ich mein ganzes Leben mit der Anbetung Gottes zubringen ... Irgendwann tue ich bestimmt etwas Gutes, und Gott wird mir gnädig sein und mich sowieso erretten ...!“

Dies ist insgesamt falsches Wissen und es handelt sich um Vermutungen, die nicht auf der Wahrheit basieren und durch übernommene Konditionierungen erworben wurden ...

Der Koran warnt jedoch vor den qualvollen Folgen, die ein Festhalten an sozialen Konditionierungen und Vermutungen, welche der Wahrheit nicht entsprechen, nach sich ziehen werden:

 

„Sie befolgen nur Vermutungen und was (ihre) Form des Daseins begehrt, obwohl das Wissen um die Wahrheit von ihrem Rabb zu ihnen gekommen ist.“ (53:23)

„Und sie haben kein Wissen darüber. Sie befolgen nur Vermutungen und wahrlich, niemals können Vermutungen die Wahrheit wiederspiegeln ...!“ (53:28)

„Und eure Vermutung über euren Rabb hat euch ins Verderben geführt und ihr wurdet zu Verlierern ...!“ (41:23)

 

Aus diesem Grund kann uns nichts so sehr schaden wie diese, nicht der Wahrheit entsprechenden, urteilslos übernommenen Konditionierungen uns schaden!

Und so bringt uns die von unserer Umwelt geprägt Annahme, dass wir nur aus Fleisch und Blut bestehen und die Vorstellung eines Gottes im Himmel dazu, unseren Körper und den Himmelsgott anzubeten ...!

Diesem Gott zürnen wir, diesen Gott verurteilen wir, diesen Gott kritisieren wir und oftmals beschuldigen wir diesen Gott, zur falschen Zeit die falschen Dinge zu tun ...

Wir bemerken gar nicht, dass es im Himmel gar keinen solchen Gott geben kann ...!