Anas (r.a.) berichtet:
„Rasulallah (saw) hat gesagt:
»Allah hat jeder Gebärmutter einen Engel zugestellt und der Engel sagt: »Oh Rabb! Einen Tropfen von einem Ablass (d. h. Sperma)! Oh Rabb, einen Klumpen! Ein Stück Fleisch!« Und dann, falls Allah es wünscht, dass die Schöpfung des Kindes sich vervollständigt, wird der Engel sagen: »Oh Rabb, männlich oder weiblich? Oh Rabb, Schaki oder Sayyid (glücklich oder unglücklich im Jenseits)? Was wird sein Lebensunterhalt sein? Welches Alter wird es erreichen?« Der Engel schreibt all dies auf, während es sich noch in der Gebärmutter befindet.«“ (Bukhari, Muslim)
* * *
Ali (r.a.) berichtete, dass eines Tages Rasulallah (saw) mit einem Zweig in der Hand saß und den Boden damit kratzte. Plötzlich erhob er seinen Kopf und sagte:
„Es gibt keinen unter euch, der nicht seinen Platz im Paradies oder in der Hölle zugeschrieben bekommen hatte.“
Sie sagten: „Oh Rasulallah, warum sich dann bemühen, warum nicht einfach alles sein lassen und einfach vertrauen?“ Daraufhin sagte er:
„Nein, verrichtet eure guten Taten, den jeder wird das tun, was ihm erleichtert wurde aufgrund dessen, wofür er erschaffen wurde.“
Dann hat er folgenden Vers aufgesagt:
„Was jedoch denjenigen betrifft, der den Bedürftigen gibt und Schutz vor Allah sucht und das Wort der Einheit bestätigt, Wir werden ihm den Weg zum Paradies erleichtern. Was jedoch denjenigen betrifft, der zurückhält und sich selbst als ungebunden an Bedürfnissen sieht und das Wort der Einheit ablehnt, dem werden Wir den Weg zur Hölle erleichtern.“ (Bukhari, Muslim, Abu Dawud, Tirmidhi)
* * *
Djabir berichtete, dass Suriqa b. Malik b. Ju'shuin gekommen ist und sagte:
„Rasul von Allah, erkläre uns unsere Religion (auf eine Art), als ob wir gerade jetzt erschaffen wurden. Was auch immer wir für Taten heute verrichten, dann ist es, weil es geschrieben und vorherbestimmt wurde oder ist es unser Tun, welches es bestimmt?“
Daraufhin sagte er:
„Alles wurde vorherbestimmt und ist geschrieben.“
Suraqa b. Malik sagte: „Wenn das so ist, was ist dann der Grund, um gute Taten zu verrichten?“
Rasulallah sagte:
„Verrichtet sie, denn jedem wurde das erleichtert, was er vorhat. Derjenige, der Gutes tut, wird zum Guten erleichtert.“ (Muslim, Tirmidhi)
* * *
Tirmidhi berichtete:
„Omar (r.a.) fragte: »Oh Rasulallah, was sagst du, werden unsere Aktivitäten erschaffen in dem Moment wo wir sie tun oder sind sie schon vorher bestimmt worden?«
Rasulallah (saw) antwortete:
»Oh Khattabs Sohn, jedem wird das erleichtert, für welches er vorherbestimmt wurde. Derjenige, der vom Guten ist, wird für das Gute sich bemühen und derjenige, der vom Bösen ist, wird für das Böse sich bemühen!«„
* * *
Imran b. Husain (r.a.) sagte:
„Zwei Menschen vom Muzaina Stamm kamen zum Rasulallah (saw) und fragten:
»Oh Rasulallah! Sind alle Aktivitäten, die wir heute getan haben, schon vorherbestimmt und geschrieben worden, bevor wir sie ausgeführt haben oder wurden sie bestimmt und geschrieben, nachdem wir sie ausgeführt haben?«
Rasulallah (saw) sagte:
»Nein, alles war schon vorherbestimmt worden und stand schon fest. Der Vers im Buch von Allah bestätigt dies: »Das Selbst und der Eine, der das Selbst anordnet (führt, gestaltet) und das Selbst zeigt, wie es Gutes und Schlechtes tut.«“ (Koran 91:7-8)
* * *
Abdulwahid b. Sulaim (r.a.) berichtete:
„Ich kam von Mekka und habe mich mit Ata b. Abi Rahah getroffen und ihn gefragt: »Oh Abu Mohammed, die Menschen in Basra sagen, dass so etwas wie Vorherbestimmung nicht existiert?«
Ata sagte: »Mein Sohn, liest du den Koran?«
»Ja«, antwortete ich.
»Dann lies die Sure Az-Zuhruf«, sagte er.
Ich began zu lesen: »Ha-mim. Beim klaren Buch, wahrlich wir haben es zu einem arabischen Koran gemacht, so dass ihr verstehen möget. Und wahrlich ist es in der Mutter der Bücher, in Unserer Gegenwart, hoch im Ansehen und voller Weisheit.« (Koran 43:1-4)