Die Tatsachen des Islam
Wir alle haben mehr oder weniger Kenntnisse über die Religion. Die meisten davon, oftmals sogar alle, gehen auf gehörte Überlieferungen zurück und nicht auf fundierte Untersuchungen.
In welchem Umfang stimmen unsere Kenntnisse über den moslemischen Glauben mit dem Original der islamischen Religion überein?
Wenn Allah es erlaubt, werde ich Ihnen den ganzen Monat Ramadan hindurch in diesen Zeitungsspalten verschiedene Fakten und persönliche Interpretationen über den Islam vermitteln. Einen großen Teil werden Sie sicherlich zum ersten Mal hören und sich wundern!..
Während meiner 31jährigen Erforschung der Fundamente des Islam ist mir eines mit Bestimmtheit klargeworden: zwischen der islamischen Religion gemäß ihren Originalen Quellen und dem allgemein verbreiteten moslemischen Glauben bestehen beträchtliche Unterschiede.
Das Religionsverständnis, welches auf dem heiligen Koran und dem Propheten Mohammed(Friede sei mit ihm) beruht, enthält keine Elemente, die von einem normalen Verstand zurückgewiesen werden könnten!..
In den vom Hörensagen erworbenen moslemischen Ansichten finden sich jedoch zahlreiche Dinge, die dem Verstand, der Logik und der Wissenschaft widersprechen. Diese Belange sind im Original nicht vorhanden und wurden von den Nachfolgern gemäß ihrer eigenen Auffassungen hinzugefügt!.. Und wie schade ist es, daß diese Belange dem Islam angelastet werden.
Diejenigen, welche über den islamischen Glauben sprechen, lassen sich in zwei Gruppen aufteilen... Die Mehrheit wird von der Gruppe derer gebildet, die in dem ”Kokon des Gestern” gefangen sind!.. Sie sagen, Religion ist Glauben an die Überlieferung. Überlegen und Erforschen sind verboten!..Und dann gibt es die Gruppe derer, die sich aus ihrem Kokon befreit haben; das sind erforschende Denker, die dem Neuen aufgeschlossen gegenüberstehen. Sie versuchen die islamische Religion zu verstehen!
Wir werden in unseren Artikeln von einigen Realitäten berichten, über die wir nachgedacht und die wir erforscht haben. Der Begriff Allah, von dem uns im heiligen Koran berichtet wird, unterscheidet sich grundlegend von dem Gottesbegriff, den die Menschen, gleich welcher Religion sie angehören, haben. Die im Namen des Korans verkündeten Bestimmungen sind keine willkürlichen, der Laune eines despotischen Gottes entsprungenen Gesetze, sondern dienen dazu, die Menschen über das von Allah geschaffene System, in dem wir leben, zu unterrichten.
Sehr viele Themen, die im Islam behandelt werden, lassen sich mit modernen Wissenschaften belegen und begründen; über eben diese wollen wir im Monat Ramadan schreiben.
Kein Mensch, der auf dieser Welt lebt, hat das Recht oder die Befugnis im Namen Allahs zu sprechen oder andere Menschen in seinem Namen zu richten, es sei denn, es handelt sich um einen Propheten!
Entsprechend des Systems, in dem wir leben und als Resultat dieses Systems wird der Mensch die angemessenen Folgen für seine Handlungen zu tragen haben!.. Deshalb ist es dringend notwendig, daß der Mensch die Wahrheit des Lebens erkennt und versteht, damit er seine Zeit nutzt, auf das er im Leben nach dem Tode keine Reue empfindet.
Da der heilige Koran das System und die Ordnung beschreibt, die Allah erschaffen hat, können alle enthaltenen Themen auf der Basis des Verstandes, der Logik und der Wissenschaft begründet und interpretiert werden... Und wenn wir von Zeit zu Zeit auf diesem Gebiet unzureichend sein sollten, so liegt das daran, daß wir die Logik und das System des Themas nicht decodieren können und nicht an der Unlogik des Themas.
In diesem ersten Artikel möchten wir vorrangig folgenden Punkt betonen...
Alle religiösen Handlungen, welche uns der Prophet Mohammed(Friede sei mit ihm) gemäß dem heiligen Koran vorgeschlagen hat, bilden keine unlösbare Einheit, sondern es sind vielmehr Verrichtungen, die ein jeder gemäß seiner eigenen Möglichkeiten ausführt!.. Jeder verrichtet davon so viele, wie er kann und bekommt dafür seinen Lohn; die Resultate, welche sich aus der Unterlassung ergeben, muß jeder selber ertragen!..
Ihnen bietet sich zum Beispiel im Fastenmonat die Möglichkeit zu fasten, die Umstände, in denen Sie sich aber befinden, erlauben es Ihnen nicht ihre Gebete zu verrichten...
Sagen Sie bitte nicht “Ich kann meine Gebete nicht verrichten, also werde ich auch nicht fasten!” Lassen Sie sich auch nicht von solcherart sprechenden Menschen dazu verführen!..
Führen Sie so viele Verrichtungen aus, wie es Ihnen möglich ist!.. Wenn eine Ecke in Ihrer Wohnung Feuer fängt, lassen Sie das Feuer bestimmt nicht weiter brennen, damit alles verbrennt!.. Sie werden bestimmt versuchen zu retten, was zu retten ist!... Genauso ist es mit dem Leben, das mit Schnelligkeit zu Ende geht, wieviel Sie an einem Tag tun und womit Sie den Tag nutzen, ist egal, Hauptsache ist, Sie nutzen die Zeit...
Wenn Sie eine Frau sind und die Umstände lassen es nicht zu, daß Sie Ihren Kopf bedecken, so sollte dieser Umstand Sie auf keinen Fall davon abhalten, zu fasten, Ihre Gebete zu verrichten oder nach Mekka zu pilgern!... Denn das Gebet, das Fasten und die Wallfahrt sind eine Sache und die Bedeckung des Kopfes eine Andere!. Denn wir wollen es noch einmal betonen:die religiösen Handlungen, die der Koran den Menschen empfiehlt, sind kein zusammenhängendes Paketprogramm, sondern jeder verrichtet so viele davon, wie er vermag!...
Natürlich ist es am Vollkommensten, wenn man alle Vorschläge durchführen kann; mögen diejenigen gesegnet sein, die dies vermögen!
Unser morgiges Thema handelt davon, daß es im Islam keinen Zwang gibt und begründet dieses....