Unterdessen sprachen diese untereinander: Wahrscheinlich verfolgt unser Nebi einen Zweck.
Endlich hielt der Rasul Allahs an der Seite des Brunnens, in den die Getöteten versenkt worden waren, an und sprach diese mit ihren Namen und den Namen ihrer Väter an:
Oh Ebâ Cehil Sohn des Hisam, oh Utbe, Sohn des Rebîha, oh Soundso, Sohn des Soundso...”Wenn ihr Allah und seinen Nebi gefolgt wäret, würdet ihr euch jetzt freuen? ..
Oh ihr Getöteten! ... Wir haben den Sieg, den uns Allah voraussagte, wirklich gefunden. Habt ihr auch den Sieg gefunden, den euer Herr euch verheißen hat?
Auf diese Ansprache hin, fragte Ömer r.a.:
Oh Nebi Allahs, warum sprichst du zu den leblosen Leichen? Der Rasul, Friede sei mit ihm, antwortete folgendermaßen:
“Ich schwöre im Namen dessen, der Mohammeds Seele in Händen hält, ihr könnt das, was ich sage, nicht besser hören als jene!”
Wie zu sehen ist, korrigiert der Rasul Allahs, Friede sei mit ihm, in dieser Begebenheit, die von Buhari überliefert ist, ein großes Missverständnis.
Es gibt wohl keine treffenderes Hadis welches folgende falsche Annahme berichtigen könnte:
“Die Menschen werden tot in das Grab gelegt und später am Auferstehungstag werden sie wieder lebendig.”
Die Menschen werden mit ihrer jetzigen Intelligenz und mit vollem Bewusstsein ins Grab gelegt und können die von Außen an sie gerichtete Ansprache so gut verstehen, als wenn sie draußen wären.
Wenn der 3. Kalif Osman bin Affan r.a. an einem Grab stand, weinte er so lange, bis sein Bart völlig durchnässt war. Aus diesem Grunde fragte man ihn:
“Du denkst an das Paradies und an die Hölle und weinst nicht dabei, warum weinst du aus Angst vor dem Grab?”
Osman antwortete:
- Ich hörte vom Rasul Allahs folgendes: Es ist gewiss, dass das Grab die erste Station des Jenseits ist! ...Wenn man von dort erlöst wird, dann wird man auch leicht von den anderen Stationen erlöst. Wenn eine Person nicht von hier erlöst wird, dann werden die nachfolgenden Stationen noch viel schlimmer werden! ..
Später fuhr Osman r.a. folgendermaßen fort: Unser Prophet pflegte folgendes zu sagen:
“Ich habe noch keinen Anblick gesehen, der fürchterlicher als das Grab ist!”...
Am Grab des Sa’d bin Muâz, der zu den ersten islamischen Märtyrern zählt und dessen Leichnam vom Rasul Allahs, Friede sei mit ihm, selbst in das Grab gelegt wurde, sagte der Rasul Allahs:
- Selbst diese auserwählte Kreatur, für die das Firmament erzitterte, sich die Pforten des Himmels öffneten und Tausende Engel auf die Erde herabstiegen, fühlt sich in ihrem Grab dermaßen bedrängt, dass seine Knochen fast klapperten! Wenn es von den Qualen des Grabes und den Bedrängnissen nach dem Tod eine Rettung gäbe, so wäre sie als erstes Sa’d zuteil geworden! ... Dieser wurde aufgrund seines geistigen Grades sofort von diesen Qualen erlöst; das ist alles! ..”
Lassen Sie uns jetzt gemeinsam überlegen... könnte man überhaupt von solchen Qualen sprechen, wenn die Personen nicht ”lebendig”,dass heißt bei ”vollem Bewusstsein” im Grab lägen? ...
Man fragte den Rasul Allahs, welche unter den Gläubigen sind die intelligentesten und bewusstesten?
- Diejenigen, die sich am öftesten daran erinnert, was im Leben nach dem Tod auf sie zukommt und sich bestmöglich darauf vorbereiten sind die Intelligentesten und Bewusstesten...”
In einer anderen Ansprache sagte er folgendes:
Der bewussteste und am meisten voraussehende Mensch ist derjenige, der sein “Selbst” den Regeln Allahs unterwirft und dessen Tun ihm Vorteile im Leben nach dem Tode bringen wird... der Schwache indessen unterwirft sich den Trieben seines Körpers und seiner Instinkte und erwartet hernach die Gunst Allahs! ..