Deswegen wird das Wort “WIR” sehr oft im Koran gebraucht. Genauso wie der “Bedeutungsaspekt” der Schöpfung durch die Namen erschaffen wurden, genauso ist auch der Aspekt der “Aktion-Tat” der Schöpfung durch die Eigenschaften der Namen erschaffen worden.
Und deshalb, indem “WIR” gesagt wird, werden auch die Taten, die von der scheinbaren Multiplizität herbeigeführt wird, ihren rechtmässigen Besitzer zugeordnet.
“Der Herr der Welten (Rabb ul Alamin)” wird benutzt, um auf die Welten (Dimensionen) der Existenz hinzuweisen, die nur durch die Namen und durch die “Dimension der Namen (Asma Martaba)” zur Entstehung gebracht wurden.
Da dies der Fall ist, sind die Eigenschaften der zeitlosen Namen und ihre Äusserungen, d.h. der Kosmos, in keinem anderen Zustand ausser der absoluten Dienerschaft zu Allah. Die Schöpfung ist in einem ständigen Akt der Lobpreisung-Tasbih (d.h. es wird das getan, wozu es bestimmt ist!) und Erinnerung-Zikir an Allah, indem das Wissen und die Kraft von Allah manifestiert wird und dies immer und zu jeder Zeit. Dass Allah die Menschheit über diese Wahrheit informiert, ist nichts anderes als eine Bestätigung. Deswegen sagt Allah “WIR”, wenn auf die Namen hingewiesen wird.
Um nicht HU durch diese Bedeutungen der Namen zu begrenzen und zu konditionieren, wurde sehr oft die Warnung ausgesprochen, dass seine ABSOLUTE ESSENZ (DHAT) “jenseits und unabhängig (Ghani) von den Welten sei”. Nichts in der Existenz kann mit ihm verglichen werden oder seine Absolute Essenz definieren.
Dies bedeutet auch, dass seine “Herrschaft (sein Regieren) über die Welten” durch die Wege seiner einzelnen Namen entsteht, ob diese Namen sich unter dem Namen der Astrologie manifestieren oder durch die bekannten und unbekannten Lebensformen innerhalb des Kosmos; ob man es reines universales Bewusstsein nennt oder Formen von Bewusstsein mit weniger Sinneswahrnehmung nennt, unsichtbare Wesen oder Himmel und Hölle, alle Dimensionen der Existenz sind unterschiedliche Wege seines Regierens über die Namen.
Kommen wir zum “Schirk”… Jemand, der fehlschlägt zu erkennen, dass in den Welten alles durch die Manifestationen der Namen desjenigen, der Allah genannt wird, zusammengesetzt ist, sowohl im Selbst und der Aussenwelt (innerlich und äusserlich-anfusi und afaki), der wird im Koran als des Schirks gültig bezeichnet. Mit anderen Worten eine separate und gleichgestellte Existenz zu den Manifestationen von Allahs Namen (min doonillahi im originalenText) ist eine Tat die Einheit der Realität zu teilen und deshalb eine Tat, welches zur Dualität (Schirk) führt. Es ist eine Tat, Schirk (separate Existenzen anzunehmen) zu den Namen zu begehen.
Allah, der in Bezug zu seiner Absoluten Essenz unabhängig von Begriffen wie Schirk und Tauhid (Eins) ist, also unabhängig von Konzepten wie Dualität und Non-Dualität ist, bezeichnet Schirk als ein Fehlschlagen die wahre Natur der Existenz zu erkennen. Das heisst, wenn jemand fehlschlägt zu sehen, dass alles in der Manifestation essenziell aus den Namen besteht, dann wird unausweigerlich angenommen, dass eine equivalente, gleichgestellte Existenz zu den Namen existiert und dies geht gegen die Realität der unzertrennbaren Einheit (Non-Dualität). Demzufolge kann solch eine Person denjenigen, der Allah genannt wird, nicht vollständig verstehen und erkennen und lebt deshalb weiterhin in einer illusorischen Welt seiner Vorstellungen; mit Gedanken, die eigentlich einem “Aberglauben” entsprechen.
Verleumdung (die Wahrheit zu verdecken), im arabischen KUFR, auf der anderen Seite ist der irrtümliche Glaube, dass nichts regiert ausser das individuelle Bewusstsein. Das unbegrenzte Bewusstsein an einer individuellen Manifestation zu beschränken, indem es ein “Ich” gegeben wird, ist eine grosse Beleidigung und eine Begrenzung zu den unbegrenzten Eigenschaften der Namen, welches nicht an einem physischen Körper beschränkt werden kann. Solches Denken wird KUFR genannt und ist entgegen den unbegrenzten Eigenschaften der Wahrheit des Selbst gerichtet, zumindest was den Glauben anbelangt. Ständige Versuche in dieser Richtung zu denken führt dazu, dass das Selbst nur auf den physischen Körper beschränkt bleibt und so wird ein Weg für ein Leben geebnet, welches nur auf körperliche Begierden und Vergnügen aufgebaut ist und dass der Tod nichts anderes darstellt als ein Ende statt einem Dimensionswechsel.