An meine Freunde
Dieses Schreiben ist ein Brief an meine zukünftigen Freunde... Wenn Sie diese Zeilen erreichen, so hoffe ich, dass Sie verstehen, warum ich manche Dinge nicht geschrieben habe oder warum ich nicht noch offener geschrieben habe!
Ich bin bedauernswert, alleine und arm...
Wenn ich die Themen bearbeite, dann muss ich sie so vorsichtig, wie ein frisch gelegtes Ei behandeln!
Inwieweit kann ich mein Wissen, und das was ich sehe, unter einer Regierung veröffentlichen, welche die Menschen nicht nur wegen ihrer Gedanken, sondern schon für die Absicht, die sie beim Lesen eines Gedichtes hegen, verurteilt, indem sie behauptet, sie kenne die Absicht des Lesenden?
Inwieweit kann ich die Tatsachen des Systems, auf das im Koran mit Metaphern und Gleichnissen hingewiesen wird, veröffentlichen, wenn die Bevölkerung ihr, auf die “Göktürken“ zurückgehendes Religionsverständnis, von dem “Vorhandensein einesGottes im Himmel“ als Islam bezeichnen und den daran glaubenden “Muslim“ nennen?
Im Jahre 1970 habe ich geschrieben, dass die Seele des Menschen aus den vom Gehirn produzierten Mikrowellen besteht. Im Jahre 1996 haben die Sprecher, welche der Gemeinde das “Muslimtum“ vermitteln, gehört, dass Mikrowellen im Mikrowellenherd erzeugt werden und die Seele folglich nicht aus Mikrowellen bestehen könnte.
Wie kann ich ihnen vermitteln, dass in dem 1997 von TUBITAK veröffentlichtem Buch “Eine kurze Geschichte des Universums“ beschrieben wird, dass es im Universum zahllose Mikrowellenstrahlen gibt?
Wie kann ich den Belesenen, die behaupten, dass die Wellen ausschließlich aus den Mittelwellen, Kurzwellen, Langwellen und FM-Wellen des Radios bestehen, vermitteln, dass das Gehirn unzählige Arten von Wellenlängen empfängt und aussendet, von denen die heutige Wissenschaft noch keine Ahnung hat und dass das Leben nach dem Tod eine Welt solch einer Wellenlängendimension darstellt?
Wie kann man einer Gemeinschaft, in der das, was für ihren Gott im Himmel getan werden soll, zum Thema erhoben wird und allgemeindie Auffassung vorherrscht, mit dem Religionsverständnis den weltlichen Lebensunterhalt zu verdienen und die außer denen, mit denen sie vorteilhafte Verbindungen unterhalten, niemandem ein Recht zu leben einräumen, vermitteln, dass die Religion in keiner Weise für weltliche Vorteile missbraucht werden soll?
Wie kann ich denen, die behaupten, dass Allah dort oben im Himmel ist, erklären, dass dort oben im Himmel allenfalls der Platz für einen Gott sein kann, dass dieser aber nicht vorhanden ist, sondern dass es notwendig ist, den Einen, der mit dem Namen Allahbezeichnet wird und mit all seinen Eigenschaften in jedem Teilchen enthalten ist, an jedem Punkt, dem man sich zuwendet, zu erkennen?
Wie kann ich erläutern, dass im erhabenen Koran nicht von einem, auf einem ”Gottesbegriff“ basierenden “Propheten“ gesprochen wird, sondern von den Eigenschaften von Nebi und Rasul und ihrem Wirken, dass auf das mit dem Namen Allah bezeichnete, einzige Wesen bezogen ist?
Wie kann ich vermitteln, dass niemand, einschließlich dem Rasul, die Befugnis hat, die Menschen bei der Ausübung zu nötigen; dass es in der Religion nirgendwo einen Platz für Zwänge gibt, der die Gläubigen zum Einhalten der religiösen Notwendigkeiten zwingt?
Wie kann ich verkünden, dass es gegen die universalen Menschenrechte, gegen Freiheit und Demokratie verstößt, wenn man jungen Menschen, die gemäß ihrem Glauben ein Kopftuch tragen, das Recht auf Bildung aus den Händen nimmt?
Wie kann ich sagen, dass nachahmendes Verhalten in der Religion keine Billigung findet, dass durch die Nachahmung von diesem oder jenem kein Weiterkommen möglich ist, dass ein jeder mit seinem Verstand seinen eigenen Weg beschreiten muss?
Wie kann ich erläutern, dass man niemandem außer dem Rasul Allahs nachfolgen soll, dass man von den Ansichten der Anderen zwar profitieren soll, aber letztendlich mit der eigenen Logik seinen Weg finden muss, dass es im Leben nach dem Tode mit Bestimmtheit nicht als Ausrede gelten wird, wenn man dem Falschen nachgefolgt ist?