Das Schicksal
Jesus, Friede sei mit Ihm sagte:
“Wenn mein Vater nicht gewollt hätte,hättet Ihr mir das nicht antun können!”
In der “Tasavvuf” genannten Mystik des Islamswird “Nefs-i kül” als die Mutter des Vorhandenenund “Akl-i kül” als der Vater bezeichnet.
Das bedeutet, “Nefs-i kül” ist die Mutter aller erschaffenen Einheitenund “Akl-i kül” ist deren Vater!
Ich teile diese Worte Jesu ...
Wenn mein Schöpfer nicht beschlossen hätte, dass ich dieses erlebe, so hätte weder ich noch Du dieses leben können!
Mit meinem ganzen Sein, als wäre ich ganz allein, werde ich meine Rolle spielen, aber im Nachhinein werde ich wissen: Das war nur ein Spiel!
Gewalt beendet das Spiel! Wenn der Gewehrlauf “Halt” gebietet, dann ergibt sich das Recht!
Don Quichotte kämpfte gegen Windmühlen! Wir haben seine Geschichte gelesen und wieder vergessen!
Das Krokodil frisst immer noch die Gazelle, die sich zum Wasser beugt...
Heuschrecke, hast du immer noch nicht verstanden, dass die Schafe es nicht mit den Löwen aufnehmen können!?
... dass im Leben jeder das findet, was ihm gebührt!?
Eben so wird auch im Jenseits das System, das auf dieser Welt vorherrscht, gültig sein!
Auch dort werden dieses System und seine Ordnung weitergehen, die starken anderen werden an den Schwachen ihren Hunger stillen!
Im Leben vergehen die Tage niemals im Gleichklang... Einmal gibt es Krieg, ein anderes Mal gibt es Frieden. Einmal ist es Sommer, dann wieder Winter! Manchmal scheint im Dezember die Sonne. Manchmal hagelt es im August und alles wird verwüstet!
Dabei müssen wie erkennen,dass wir mit Bestimmtheit für Allah erschaffen sind!
Was bedeutet das?
Wir sollten begreifen,dass Das mit dem Namen “ALLAH” Bezeichnete,unsere Wirklichkeit ist,und HUs Eigenschaften bei uns selbst erkunden und danach streben,das entsprechende Leben hier auf Erden zu erlangen!
Du hättest auch in Arabien zu Welt kommen können, in einem Umfeld, welches angeblich mit der “Scharia” regiert wird oder in den Grenzen eines atheistischen Landes... Das hast du nicht in der Hand.
Aber es wird von Dir erwartet,dass Du Dich auf die Dimension des Lebens jenseits des Todes vorbereitest, indem Du die, in Deinem Innersten vorhandenen Kräfte erkennstund diese zu nutzen lernst und derart in diese Dimension hinübergehst.
Seit dem Taoismus oder noch viel früher haben alle Rasule Allahs diese Ansicht, gemäß dem Verständnis der Menschen, zu vermitteln versucht.
Egal was es kostet,bleib am Leben und finde zu Deinem Selbst!
Jetzt kannst Du natürlich fragen: “Wo ist hier der Platz für das Märtyrertum, auf dem Wege Allahs sein Leben zu lassen (Schehid)?”
Es gibt zwei Bedeutungen des “Märtyrertums” (Schehid) im Islam...
Körperliches Märtyrertum und Märtyrertum des Bewusstseins:
Bei der körperlichen Form des Märtyrertums nimmt die Person für “Allah” Abstand von ihrem Körper, indem sie auf irgendeine Weise getötet wird und beginnt hernach, ohne ihren Körper - in der Dimension der Seele - zu leben.
Obwohl sie von dem Augenblick an, indem sie von uns scheiden und ihre Körper unbrauchbar werden, von uns als “tot” angesehen werden, so sind diese in Wirklichkeit nicht “tot”, sondern leben mit ihrem seelischen Körper frei in dieser Dimension. Sie befinden sich nicht in der Welt des Grabes, sondern in der Welt von Berzah, einer Übergangsdimension.
Es heißt, dass diese Einblicke in die Abläufe auf dieser Welt haben. Es wird erzählt, dass diese zu Anfang überhaupt nicht bemerken, dass sie tot sind. Obwohl es sich hier um einen hohen Rang handelt, befinden sich diese unter dem Rang des “Velayet”, denn bei dieser Person hat sich kein “Märtyrertum des Bewusstseins” eingestellt, dass heißt sie haben ihr “Ego”(ene) nicht aufgegeben.
Doch ist es das eigentliche Ziel im Leben auf dieser Welt, das “Ich” zu verlassen, damit das in Wahrheit “Ich-Sagende” hervortreten kann, damit es auf die Aufforderung “Werde!” hin wird!
Das Märtyrertum des Bewusstseins hingegen wird im “Zen” mit den Worten “Wenn du stirbst, bevor du stirbst, dann stirbst du beim Sterben nicht!” beschrieben und in unseren Quellen mit “Sterbe, bevor du stirbst!” zum Ausdruck gebracht.