Im Namen „Gottes”

ALLAH...

Du bist meine Zuflucht vor den Kritiken der Begriffsstutzigenund Verständnislosen an diesem Schreiben, welche deren “außer-ordentliches” Verständnis widerspiegeln!

Ich habe es nicht geschafft, so zu werden wie der Verständige in einer chinesischen Geschichte! Als er unter die Verrückten geriet, wurde er selbst verrückt, um seine Ruhe zu bewahren!

Ich habe versucht, mir vorzustellen, dass ich in einer Nervenheilanstalt sei. Ich habe versucht, meinen Blick vom Betrachten der Umgebung abzuhalten, um in die Vergangenheit zurückzuschweifen, um mich selbst zu betrachten und zu kritisieren!

Ich bin in die Vergangenheit “zurückgegangen”.... zu meinen “atheistischen Tagen”, so zwischen 15 und 17 Jahren:

Zu jener Zeit habe ich darüber nachgedacht, dass es “da oben einen Gott geben soll”, konnte diese Vorstellung aber beim besten Willen nicht nachvollziehen!

Neben den Gegebenheiten des Universums kam mir die Vorstellung, dass es “im Himmel irgendwo einen Gott geben möge”, sehr primitiv vor! Ganz abgesehen von “seinen Propheten und Gesandten”, die er gleich “Postboten” gesandt habe!

Die einzige Tatsache, die ich akzeptieren konnte war der Umstand, dass es für das Universum, welches ich ringsherum wahrnehmen konnte, ganz bestimmt einen Schöpfer geben musste! In dieser Zeit gab ich den Gymnasiasten Unterricht in Englisch, welches ich in Kursen und im Selbststudium erlernt hatte. Nebenbei begann ich, bei der Synchronisierung von Filmen mitzuwirken.

Als ich 17 war, starb mein Vater völlig unerwartet am 10. September.

Drei Tage später war Freitag...

... Meine mittlerweile auch verstorbene Mutter Adalet, die als sie in Mekka geboren wurde, dem Brauch entsprechend auf die Türschwelle der Kaaba gelegt wurde, wo Segenswünsche und Gebete für ihre Zukunft gesprochen wurden, bat mich damals inbrünstig, doch zum Freitagsgebet zu gehen, um für meinen Vater zu beten.

Ich ging in die gegenüber unseres Hauses gelegene Cerrahpascha Moschee, wo ich mich wie ein Fremder in die hinterste rechte Ecke zurückzog und auf den Gebetsruf zu warten begann.

Schließlich begann der Gebetsruf... und auf mir lastete plötzlich eine Traurigkeit, die ich mir nicht zu erklären wusste.

Mir war, als ob eine Stimme aus dem Inneren zu mir spräche:

“Du siehst die Nichtigkeiten dieser Weltund ihre ständige Wiederholung...

Das macht Dich nicht glücklich, befriedigt dich nicht.

Komm und versuche es einmal mit uns!

Du wirst es nicht bereuen!”

In diesem Augenblick merkte ich, wie sich die Gedanken in meinem Kopf änderten. Ich beschloss, endlich Muslim zu werden, fünf mal am Tag zu beten, nicht ohne rituelle Reinheit auf den Boden zu treten und zu lernen, was Religion bedeutet.

Als ich vom Freitagsgebet zu Hause angekommen war und dies alles meiner Mutter schon beim Öffnen an der Eingangstüre erzählte, begann sie zu weinen... Sie war sehr glücklich geworden!

Später ging ich zum Nachmittags- und zum Abendgebet und fragte Cemal Abi, unseren Nachbarn von gegenüber, der mittlerweile auch schon verstorben ist, ob er nicht ein Buch für mich hätte, das den Islam erläuterte.

Er gab mir sofort die 11 Bände einer Übersetzung des “Sahihi Buhari”, die von der Verwaltung für religiöse Angelegenheiten herausgegeben waren. Ich las diese 11 Bände in “einem Atemzug”!

Meine Welt änderte sich im Nu, gleichsam als hätte ich zur damaligen Zeit gelebt. Ich wurde beim Lesen zu einem Mitglied der Familie des Rasul Allahs, als lebte ich gerade mit ihnen.

Daneben setzte ich das, was ich in den Hadis-Büchern las, unverzüglich in die Tat um...

Ich prägte mir jedes gelesene Wort in seiner offensichtlichen Bedeutung ein.

Ich fastete jeden Tag! An manchen Tagen schloss ich morgens die Tür der Moschee auf, hin und wieder brachte ich die Menschen um ihren Schlaf, weil ich mit meiner hässlichen akkordlosen Stimme und mit all meiner Kraft den Gebetsruf vom Minarett rief, um meinem Gott zu Gefallen zu sein.

Vom Atheisten war ich mit ganzem Herzen umgekehrt, um an den Gott zu glauben, dem ich zuvor keinen Platz zuweisen konnte.

Um nicht nach Verbotenem zu schauen, blickte ich den Frauen nicht ins Gesicht! Ich ärgerte mich über die Nachbarinnen, weil sie keine Kopftücher trugen und rief ihnen aus dem Fenster nach, dass sie dafür in die Hölle kämen. All das tat ich für “meinen Gott”!

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