Al Asma ul-Husna
B’ismi-Allah ar-Rahman ar-Rahiym… Allah, der mich mit Seinen Namen (erhabenen, hervorragenden, perfekten Qualitäten) erschaffen hat, ist Rahman und Rahiym!
Lasst es uns bewusst sein, dass ein Name nur als Hinweis auf ein Objekt oder eine Qualität dient.
Ein Name erklärt nicht in absoluter Weise, auf was er hinweist, sondern bezieht sich nur auf eine Identität oder eine Eigenschaft einer Identität.
Vielleicht wird ein Name nur benutzt, um umsichtig auf viele Eigenschaften hinzuweisen.
Bezüglich der Namen von Allah lasst uns Folgendes überlegen: Sind diese Namen von Allah eine Kollektion von tollen Titeln eines jenseitigen Gottes? Oder sind diese Hinweise auf kreative Eigenschaften von Allah (welches die Sinne wahrnehmen und Konditionierungen offenlegen!), mit welchen der ganze Kosmos manifestiert wird, vom Nichts heraus und zur Existenz gebracht wird?
Wenn dies erst einmal gänzlich begriffen und verstanden wird, dann können wir uns auf die Namen von Allah konzentrieren.
Der Koran, der uns auch als Zikir (= die Erinnerung an die essenzielle Wahrheit des Menschen) bekannt ist, ist in Wirklichkeit mit seiner Ganzheit das „Uluhiyyat”, welches die Veröffentlichung der erklärten „Asma ul Husna” ist. Der Mensch ist damit ausgestattet und wird dazu aufgefordert, sich daran zu erinnern.
Manche dieser Namen wurden im Koran veröffentlicht und manche hat der Rasul von Allah erklärt. Man kann niemals behaupten, dass die Namen von Allah auf 99 beschränkt wären. Lasst uns hierzu ein paar Beispiele geben…
Es gibt viele Namen wie Rabb, Maula, Karib und Hallak, die im Koran erwähnt werden, die aber nicht Bestandteil der 99 Namen sind. Der Name „Murid”, welcher auf das Attribut „Willenskraft” hinweist, welcher im Vers „yafalu ma yurid” (2:253) erwähnt wird, ist auch nicht in den 99 Namen beinhaltet.
Ganz anders die Namen Djaliyl, Wadjid und Madjid. Sie sind in den 99 Namen enthalten, aber werden nicht im Koran erwähnt. Es würde also ein grober Fehler sein, die Namen von Allah auf nur 99 Namen zu beschränken, wo doch die Dimension der Namen (Asma Martaba) auf das unbegrenzte Quantum-Potential hinweist, welches den Akt der Beobachtung in Allahs Wissen darstellt. Der Mensch ist mit diesen Namen ausgestattet, damit er/sie sich seiner/ihrer wahren Identität erinnert.
Man kann sagen, dass, wenn einmal der Mensch sich an seine Wahrheit erinnert und gemäß der wahren Essenz lebt, dann werden viele andere Namen zusätzlich noch veröffentlicht.
Man kann auch sagen, dass das, welches als Paradies bezeichnet wird, auch darauf hinweist, weil wir nicht wissen können, welche Namen die Universen innerhalb von Universen der unbegrenzten Existenz ausmachen!
Diejenigen, die ihre Wahrheit erreicht haben, bezeichnen die Existenz als „Schattenexistenz”, denn die Dinge, die wir wahrnehmen, existieren nicht in und durch sich selbst, aber sie sind Kompositionen von Namen, die sich erst gemäß einem Wahrnehmenden manifestieren.
Sogar der Ausdruck „Namenskomposition” ist rein metaphorisch; es gibt dies nur, um die duale Betrachtungsweise der EINEN WAHRHEIT anzunehmen. Die absolute Wahrheit ist das Betrachten des „mulitdimensionalen einzigen Bildes” durch denjenigen, der sich „in jedem Augenblick in einem neuen Zustand befindet.” (55:29) Was wir als „Namenskomposition” bezeichnen ist wie ein Pinselstrich auf diesem Bild.
Weil es Namen gibt, scheint es so, dass alle wahrnehmbaren Dinge eine getrennte individuelle Existenz haben, aber da es keinen externen Gott gibt, welcher wirklich durch ein existierendes Objekt wahrgenommen wird, ist alles im Grunde genommen nichts anderes als die manifestierten Namen (Qualitäten) von Allah.
Derjenige, der durch den Namen bezeichnet wird, kann nicht geteilt oder in Stücke zerlegt werden, ist nicht durch Teile zusammengesetzt, es ist jenseits jeglicher Konzepte; es ist „absolut EINS”, „grenzenlos”, „niemals endend” etc. Es ist „AHAD us SAMAD” (der absolute EINE, der nichts benötigt) und auf diese Art nur einmal im Koran erwähnt! Allah, HU, außer dem nichts anderes existiert! Dieses Wissen kann nicht durch den menschlichen Geist verstanden werden, es sei denn, es wird von der wahren Essenz inspiriert (Wahiy, Ilham) und im reinen universalen Bewusstsein betrachtet! Der Geist, die Logik und das Urteilen überleben hier nicht. Durch Denken wird man hier nur fehlgeleitet! Über diese Wahrheit kann nicht gesprochen werden! Dies ist die Wahrheit, welche auf Gabriels Wörter hinweist: „Falls ich noch einen Schritt weiter mache, werde ich brennen!”
Es muss realisiert werden, dass die Namen von Allah auf die Qualität seines Wissens hinweisen, nicht auf seinen Verstand, da dies nicht vorstellbar ist. Der Verstand ist eine Funktion des Gehirns, um in der Welt der Vielfältigkeit zu operieren. Im Grunde genommen sind sogar die Begriffe „Universaler Intellekt (Akil i Kull) und „der Erste Intellekt” (Akil i Awwal) relative Konzepte und sind nur deshalb metaphorisch benutzt worden, um das System mit der Eigenschaft des Wissens hervorzuheben.
Mit dem „Universalen Intellekt” (Akil i kull) wird auf die Dimension des Wissens, welches innerhalb der Tiefe eines Individuums vorhanden ist, gedeutet; innerhalb der Essenz. Dies ist auch die Quelle der Offenbarung (Wahiy).
Der „Erste Intellekt” auf der anderen Seite wird für die Anfänger benutzt, um die Dimension des Wissens zu beschreiben, welches anwesend ist in der Manifestation der Namen.
„Die Dimension der Taten” (Afal) ist nichts anderes als die Veröffentlichung der Dimension der Namen, welche sich „in jedem Moment in einem neuen Zustand manfestiert”! Die materielle Welt, die wir kennen, ist dieses Quantum-Feld, aber unterschiedliche Meinungen haben zu der Annahme geführt, dass es sich um eine andere Dimension handelt.
Der Eine, der betrachtet, derjenige, der betrachtet wird und die Betrachtung; sie sind alle EINS! „Der Wein des Paradieses” weist auf diesen Zustand hin. Derjenige, der im Dualismus gefangen ist, kann nichts anderes tun, als über dieses Wissen zu philosophieren ohne die geringste Erfahrung über diese Wahrheit zu haben.
Was die Taten, die Aktivitäten, die Vielfältigkeit anbelangt und was wir als materielle Welt wahrnehmen…, die Existenz ist gänzlich nur das, was als Dimension der Namen bezeichnet wird.
„Das Wissen im Wissen mit dem Wissen zu betrachten” weist darauf hin, dass die Veröffentlichung der Namen auf den Akt der Betrachtung schliesst. Alle Formen sind im Wissen erschaffen und betrachtet.
Deswegen wurde gesagt: „Die Welten (oder die Schöpfung) haben nicht einmal den Geruch der Existenz wahrgenommen.” Hier ist der Teil der Betrachter und das Ganze ist das Betrachtende!
Die Energien (Kuwwa), die diesen Namen zugehörig sind, werden als Engel bezeichnet, welche von der Essenz her die Wahrheit des Menschen ausmachen. Derjenige, der sich ihrer bewusst wird, ist jemand, der „mit dem Herrn eins geworden ist!” Wenn dieser Zustand einmal entdeckt worden ist und falls er nicht weiter fortgeführt wird, dann ist der resultierende Schmerz als ein intensives höllisches Leid erklärt worden! Dies ist die Domäne der Kraft (Kudrah) und der Befehl „Sei!” (Kun) wird von hier aus bestimmt; dies ist die Dimension des Wissens, wo der Verstand und ihre Funktionen total aufgehoben sind! Dies ist die hohe Dimension der Weisheit! Alles was in der Dimension der Weisheit beschlossen wurde, kann der Verstand nur beobachten; hier wird von Bewusstsein (das normale, mit fünf Sinnen arbeitende) gesprochen.
Die Dimension der Taten (Afal) im Vergleich zu dieser Ebene (Dimension der Kraft) ist eine totale holographische (Schatten) Existenz und Konstruktion. Alle Aktivitäten der gesamten parallelen und multiplen Universen und deren Bewohner, z.B. natürliche Resourcen, Pflanzen, Tiere (Humanoide) und Djinn sind in dieser Ebene gelenkt und verwaltet durch die Mala-i Ala (die erhabene Versammlung der Engel) gemäß der Wahrnehmungskapazität des Wahrnehmenden.
Rasuls und ihre Erben (die Awliya) sind wie die mündliche Ausdrucksform der Mala-i-Ala, d.h. die Potenziale der Namen auf der Erde! Und all dies ist Teil der Observation, welche in der Dimension des Wissens stattfindet! Die Essenz des Menschen, in diesem Sinne ist deshalb engelhaft und er wird eingeladen, sich an seine engelhafte Natur zu erinnern und gemäß diesem zu leben. Dies ist ein detailliertes und komplexes Thema…Diejenigen, die nicht mit diesem Wissen vertraut sind, mögen meine Wörter gemäß der Beobachtung von diversen Dimensionen widersprüchlich finden. Jedoch die Wahrheit, die ich als 21-jähriger 1966 erfahren habe, welche ich in meinem Buch „Offenbarungen” geschildert habe, wurde immer wieder verifiziert in den folgenden 45 Jahren und ich habe es alles geteilt, ohne etwas Materielles oder Immaterielles zu erwarten. Das, was ich veröffentliche, ist keine „Ware”, sondern ein Geschenk von Seiten Allahs! Deinen Dank zu erzielen, ist deshalb nicht möglich. Deshalb ist kein Widerspruch in meinen Wörtern zu finden. Wenn es so erscheint, dann ist es wahrscheinlich wegen der Unfähigkeit, die richtigen Verbindungen zu verknüpfen, welche von einer inadäquaten Datenbank resultiert.