Wissenswertes über das Thema Schicksal
Es existieren unzählige Koranverse und Überlieferungen, die berichten, dass alles, was auf den Menschen zukommt, was er erleben wird, seit Ewigkeiten festgelegt ist. In unserem Buch „Der Mensch und seine Geheimnisse“ (A.d.Ü.: das Buch ist zur Zeit nur in türkischer Sprache erhältlich) kann dies in dem Kapitel „Was ist das Schicksal“ nachgelesen werden.
Hier möchte ich nur kurz einige Koranverse zum Thema Schicksal wiedergeben:
„Ihr könnt nicht wollen, es sei denn Allah will!“ (76:30)
„… dabei hat doch Allah euch und eure Taten erschaffen!“ (37:96)
„Wir haben alles mit seinem (geschriebenen, programmierten) Kadar (Schicksal) erschaffen!“ (54:49)
„Es bewegt sich kein Geschöpf, welches HU nicht an seiner Stirn zieht (das Gehirn; das Programmieren des Gehirns durch den Namen Al Fatir) ...!“ (11:56)
„Sprich: »Jeder handelt gemäß seinem Programm der Veranlagung (Fitrat) ...«“ (17:84)
„Kein Unglück, welches euch auf der Erde (dem physischen Körper und der Außenwelt) oder in eurem Selbst (Innenwelt) heimsucht, ist nicht schon in einem Buch festgehalten worden (geformt in der Dimension des Wissens), bevor Wir es zur Manifestation bringen! Wahrlich für Allah ist dies leicht.“ (57:22)
„Wir informieren euch darüber, damit ihr nicht verzweifelt über eure Verluste oder anmaßend (voller Stolz) darüber werdet, was Wir euch gegeben haben, denn Allah liebt nicht die Prahlenden und Arroganten ...!“ (57:23)
Die Wörter (Hadithe – Überlieferungen des Rasuls von Allah, FsmI) bezüglich des Schicksals sind folgende:
Muslim (2653) überliefert, dass Abdullah ibn ‘Amr ibn al-‘Aas Folgendes erzählt hatte:
„Ich hörte, wie der Rasulallah (as) sagte:
»Allah hat das Schicksal aller Geschöpfe 50.000 Jahre bevor Er die Himmel und die Erde erschaffen hatte, niedergeschrieben.«“
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Muslim überliefert auch, dass Tawus al-Yamani Folgendes sagte: „Ich hörte, dass ein paar der Gefährten des Rasulallahs (as) sagten:
»Alles geschieht durch Schicksal.«“
Tawus fügte noch hinzu: „Ich hörte, wie Abdullah ibn Umar sagte, dass der Rasulallah erklärte:
»Alles geschieht durch das Schicksal -– sogar Inkapazität und Fähigkeit.«“
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Abu Huraira erzählt (r.a.):
„Rasulallah (saw) sagte:
»Adam und Moses hatten ein Argument miteinander. Moses sagte zu Adam: »Du bist Adam, den Allah mit Seinen eigenen Händen erschuf und von Seiner Seele einhauchte, aber dein Fehler hat uns alle aus dem Paradies verbannt!« Adam sagte zu Moses: »Du bist Moses, den Allah als Rasul auserwählte und zu dem Er direkt sprach; und dennoch beschuldigst du mich einer Sache, die schon vor meiner Schöpfung niedergeschrieben wurde?«
Rasulallah sagte zweimal:
»Und so hat Adam erwiesenermaßen das Argument gegen Moses gewonnen.«„ (Sahih Bukhari Book: 55, Hadith: 621)
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Abdullah (r.a.) sagte: „,Schaki‘ (A.d.Ü.: derjenige, der im Jenseits für das Unglücklich-Dasein erschaffen wurde) ist jemand, der „Schaki“ in der Gebärmutter seiner Mutter ist, und der „Glückliche“ (A.d.Ü.: Sayyid – im Jenseits zufrieden und glücklich, weil er/sie eine bestimmte Form der Wahrheit seines/ihres eigentlichen Wesens erfährt und auslebt) ist derjenige, der von den Fehlern Anderer einen Nutzen hat.“
Als dies gehört wurde, ging einer der Zuhörer zu Huzaifa (RA) und erklärte ihm dies und fragte: „Wie kann jemand ein Sünder in der Gebärmutter sein, wenn er doch nichts getan hat?“
Huzaifa (r.a.) antortete: „Wieso überrascht dies das? Ich hörte wie der Rasulallah (FsmI) sagte:
»42 Tage nach der Empfängnis stellt Allah einen Engel zur Gebärmutter. Dieser Engel formt das Kind und gibt ihm Augen, Ohren, Haut, Fleisch und Knochen. Dann fragt der Engel: »Oh Allah! Was für ein Geschlecht soll das Kind bekommen?«
Allah bestimmt das Geschlecht, der Engel schreibt es nieder.
Dann fragt der Engel:»Oh Allah, wie lange soll die Lebensspanne dieses Kindes sein?«
Allah bestimmt die Lebensspanne, der Engel schreibt es nieder.
Dann fragt der Engel: »Oh Allah! Wie ist es mit seinem Lebensunterhalt?«
Und wieder bestimmt Allah, wie Er es wünscht, der Engel schreibt es nieder. Dann kommt der Engel mit der Seite in seiner Hand, wo er nichts addiert und nichts entfernt hatte, sondern nur mit dem, was Allah bestimmt hatte.«“